Liebste Mütter, eines ist wahr: Ihr wart immer für uns da. Dafür danken wir euch zum Feste, denn ihr seid das Allerbeste! - In aufrichtiger Dankbarkeit überreicht der STANDARD zum Muttertag zehn Sträuße an die zehn goldigsten Serien-Erzieherinnen.

Platz eines: Marge Simpson Wer sonst? Das gelbe Familienoberhaupt gehört mit 25 Jahren zu den längstdienenden Serienmüttern und strahlt selbst nach dieser Zeit rauchige Spannkraft aus. Marjorie Simpson, geborene Bouvier, ist ihren Kindern eine ebenso gütige, tolerante, ebenso verlässliche Mutter und überhaupt von blendendem Charakter, nicht nur, wenn man sie mit ihren beiden ranzigen Schwestern vergleicht. Frei von falscher Eitelkeit ist sie stets offen für Neues, sprengt Rollenklischees, etwa mit kessen Playboy-Bildern und intensiven Abenden am Spieltisch. Die deutsche Stimme wurde ausgewechselt, aber La Marge blieb, was sie immer war: eine Frau, aufrecht und standhaft wie ihre Frisur.

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Platz zwei: Mutter Beimer Was hat diese Frau mitgemacht! Erst setzt ihr "Hansemann" Hörner auf, ein Sohn ist kurz Neonazi, der andere stirbt, die Tochter war sowieso nie viel da. Der Lindenstraße-Mutter bleibt ein grauer Wabbelbauch, bei dem sie tun muss, als sei das ihr großer Fang. Tapferkeitsherz für Marie-Luise Marjan.

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Platz drei: Roseanne Connor Sie kam, aß und siegte. Vor allem aber verpasste sie blutarmen Vorgängerinnen wie Waltons und Cosby einen herzhaften Tritt ins Aus. Als völlig unperfeke Hausfrau und Mutter brachte sie die entscheidende Wende: "Ich bin eine Frau. Hört mein Gebrüll!" 222 Folgen reines Mutterglück.

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Platz vier: Barbamama So eine Mutter wünscht sich manch einer. Warmherzig, weich, biegsam und ein Krönchen auf dem Knubbelkopf. Die japanisch-französischen Erfinder wussten, dass mit Wandelhaftigkeit auch ein Mutterherz luftig-leicht wird. Ra-ru-rick!

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Platz fünf: Großmutter Ida Ja, Lois Wilkerson war der Hausdrache in Malcolm in the Middle. Das kam nicht von ungefähr, denn noch tausendmal schlimmer als Lois war Lois' Mutter Ida. Kettenraucherin, frech, beleidigend, kurz: Traum von einem Monster!

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Platz sechs: Endora Die Ausgangslage ist durchaus gewöhnlich: Mutter liebt Tochter, Schwiegersohn nervt. Dass die extravagante Oberhexe in Verliebt in eine Hexe den Störenfried nicht verschwinden lässt, ist nur ihrem goldenen Mutterherz zu verdanken.

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Platz sieben: Julie Zirbner, regionalsprachlich korrekt: "Die Zirbner Julie". Grobe Spürnase aus Vier Frauen und ein Todesfall. Mutter wurde sie plötzlich, als der Serie eine Darstellerin abhanden kam. Frisch wie Schnürlregen im Salzkammergut.

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Platz acht: Edina Monsoon Das Bild täuscht. Mama Eddie (rechts) schnappt vor Glück über, weil ihre fade Tochter Saffy endlich ausbricht – was in zwanzig Jahren von Absolutely Fabulous so gut wie nie vorkam. Darling!

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Platz neun: Richterin Amy Manche Kinder haben's gut. Sie haben nicht nur eine Mutter wie Amy, sondern auch eine Oma wie Maxine. Zwei alleinerziehende Felsen aus Für alle Fälle Amy, Gerechtigkeitsfanatikerinnen beide, die in sechs Serienjahren nur an einer Herausforderung zu scheitern drohten: als das Kind pubertierte.

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Platz zehn: Frau Schimmerlos Dem "Baby" ein gescheites Essen kochen, das wollte die Mama aus Kir Royal. Es endete im verzweifelten Kampf mit dem Videorekorder, der schließlich tödlich ausging. Erni Singerl, wir danken dir! (Doris Priesching, DER STANDARD, 10./11.5.2014)

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