Sanaa - Bei einem Angriff mutmaßlicher Islamisten auf den Präsidentenpalast im Jemen sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Freitag vier Soldaten getötet worden. Das Feuergefecht am Haupttor des Palastes in Saana habe etwa 45 Minuten gedauert, sagte ein Insider. Es habe auf beiden Seiten Opfer gegeben, einige Angreifer seien entkommen. Nach dem Angriff wurden Kontrollposten an wichtigen Straßenkreuzungen in der Hauptstadt errichtet. Eine Stellungnahme der Regierung lag zunächst nicht vor.

Den Angaben zufolge überlebte zudem Verteidigungsminister Mohammed Nassir Ahmad in der südlichen Provinz Schabwa ein Attentat. Bei den Angreifern soll es sich um Kämpfer der Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) handeln. Auf der Webseite des Ministeriums hieß es, in der Nähe seines Autos seien Freudenschüsse abgegeben werden.

Jemen ist ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen die Al-Kaida. Die Gewalt in dem arabischen Land nimmt wieder zu, seitdem die Regierung im April verstärkt gegen die Islamisten im Süden des Landes vorging. Die US-Luftwaffe greift regelmäßig Ziele im Jemen mit Kampfdrohnen an. (APA, 9.5.2014)