Scharfe Kritik von Claus Raidl an Telekom und der österreichischen Industrieholding

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Harte Worte gab es vom früheren Böhler-Uddeholm-Generaldirektor Claus Raidl zum Vorgehen der ÖIAG rund um das Telekom-Austria-Syndikat mit der mexikanischen America Movil-Gruppe in der kommenden Ausgabe des "Profil". "Wir reden hier von einem der entscheidendsten Vertragswerke für ÖIAG und Telekom Austria. Das so zu verhudeln, ist schlicht verantwortungslos. Als ÖIAG-Aufsichtsrat hätte ich schon aus formalen Gründen dagegen gestimmt", so Raidl im Interview.

Raidl will ÖIAG auflösen

Die ÖIAG habe laut Raidl die industrielle Führung "einfach aufgegeben", auch "ohne Syndizierung an einer Kapitalerhöhung wäre eine Beteiligung" ihm nach möglich gewesen. "Die Industrieholding war hierbei offensichtlich juristisch und faktisch schlecht beraten", so der ehemalige Böhler-Uddeholm-Generaldirektor. Raidl war zwischen 1982 und 1986 selbst ÖIAG-Vorstand und will nun, dass diese aufgelöst wird. "Wofür braucht man diesen ganzen Apparat? Ein Apparat, der offensichtlich nicht einmal in der Lage ist, eine Aufsichtsratssitzung zu koordinieren", gab Raidl weiter im Interview an. (red, derStandard.at, 10.05.2014)