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Lewis Hamilton legt sich und den Silberpfeil in die Kurve.

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Kollege und WM-Leader Nico Rosberg war schon besser gelaunt.

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Barcelona/Montmelo - Lewis Hamilton hat sich am Samstag im Qualifying zum Großen Preis von Spanien die Pole Position gesichert und steht damit im fünften Saisonlauf der Formel 1 zum vierten Mal auf dem ersten Startplatz. WM-Spitzenreiter Nico Rosberg im zweiten Silberpfeil folgt mit einem Rückstand von 0,168 Sekunden knapp dahinter.

Vettel zurückversetzt

Auf Platz drei fuhr auf dem Kurs von Montmelo bei Barcelona Daniel Ricciardo im Red Bull, dem Australier fehlte aber bereits eine Sekunde auf die überlegenen Mercedes-Boliden. Weltmeister Sebastian Vettel wurde zum wiederholten Mal von einem technischen Defekt an seinem neuen Red Bull gestoppt. Da das komplette Getriebe seines Red Bull getauscht werden muss, wird der Deutsche auf den 15. Startplatz zurückversetzt.

Hamilton (1:25,232 Minuten) greift am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins) nach seinem vierten Sieg in Folge. Mit diesem würde er Rosberg auch als WM-Leader ablösen. Nichts mit der Musik zu tun hat weiterhin Ferrari. Lokalmatador Fernando Alonso musste sich knapp hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen mit Platz sieben begnügen.

Getriebeschaden

Vettel, der bereits am Freitag ein Desaster erlebte, als nach nur vier Runden ein Kurzschluss seinen RB10 lahm gelegt hatte, meldete über Funk "Ich habe keinen Vortrieb", als er in der dritten Kurve sein Auto im Q3 mit einem Getriebeschaden ausrollen lassen musste. Fast wäre er dabei noch Hamilton ins Heck gerauscht.

Der Brite, der in der WM-Wertung immer noch knapp (75 zu 79 Punkten) hinter Rosberg liegt, legte die 34. Pole seiner Karriere auf den Asphalt. "Es war ein harter Tag. Ich habe lange keine gute Runde zusammengebracht, am Ende ist es sich um Haaresbreite noch ausgegangen."

Kämpferischer Rosberg

Rosberg will sich Hamiltons Überform aber nicht beugen. "Ich bin sehr enttäuscht. Es macht keinen Spaß, hinter Lewis Zweiter zu werden", erklärte der Deutsche. "Er war nahe dran", beruhigte Teamaufsichtsrat Niki Lauda. "Aber am Ende hat Lewis wieder eine unglaubliche Runde hingeknallt." Nur ein einziges von fünf Quali-Duellen hat Hamilton bisher verloren. Mit dem 26. Sieg seiner Karriere würde der 29-Jährige am Sonntag auch Lauda übertreffen.

"Bei uns gibt es keine Stallorder, die zwei können machen was sie wollen", versicherte der Ex-Weltmeister. Schon beim vorletzten Rennen in Bahrain hatten sich Hamilton und Rosberg ein packendes Duell geliefert. "Mercedes ist für uns unerreichbar. Wir können nur hoffen, dass da teamintern etwas passiert", meinte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko.

Maldonado in der Mauer

Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, gaben die Silberpfeile wie schon in den Trainingssessions am Freitag und Samstagvormittag den Ton an. Im Q1 lag Rosberg fast eine halbe Sekunde vor Hamilton, dahinter folgte mit großem Abstand Vettel. Für eine Schrecksekunde hatte zuvor Pastor Maldonado im Lotus gesorgt, der seinen Wagen spektakulär in die Mauer setzte. Das Qualifying musste unterbrochen werden, der Venezolaner blieb bei dem Crash unverletzt.

Eine neue technische Führung soll Caterham Schub geben. Das Nachzüglerteam beendete die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Technischen Direktor Mark Smith. Stattdessen berichtet mit John Iley, Jody Egginton und Gerry Hughes ein Trio direkt an Teamchef Cyril Abiteboul. Caterham ist nach vier Jahren in der Formel 1 noch ohne WM-Punkt. (sid/APA/red - 10.5. 2014)