Washington/Sanaa - US-Beamte haben im Jemen zwei bewaffnete Zivilisten erschossen, die versucht hätten, sie zu entführen. Wie die "New York Times" vom Samstag unter Berufung auf US-Offizielle berichtete, ereignete sich der Vorfall vor zwei Wochen in der Hauptstadt Sanaa.

Die beiden Amerikaner - ein Beamter des Geheimdienstes CIA und ein Mitglied eines Spezialkommandos - seien an der US-Botschaft beschäftigt gewesen. Sie hätten sich in einem Friseurladen befunden, als es zu dem Entführungsversuch gekommen sei.

"Unbekannte Schützen"

Der Zeitung zufolge bestätigte das US-Außenministerium den Vorfall und teilte mit, dass sich die beiden Beamten nicht mehr im Jemen befänden. Medien im Land hatten seinerzeit über den Tod der Zivilisten berichtet, aber von unbekannten Schützen gesprochen.

Die Enthüllung, dass es sich um US-Botschaftsangehörige handelte, kommt zu einem äußerst schwierigen Zeitpunkt für die Regierung in Sanaa. Deren Zusammenarbeit mit den USA bei Drohnenangriffen auf mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder hat in der Bevölkerung bereits Empörung ausgelöst. Die Gewalt im Land nimmt zu. Erst am Freitag hatten militante Kräfte einen Kontrollpunkt am Präsidentenpalast angegriffen - anscheinend als Vergeltung für eine jüngste Offensive der Regierung gegen Al-Kaida-Quartiere. (APA, 10.5.2014)