Berlin/Washington - Die US-Sicherheitsfirma Academi (ehemals Blackwater) hat bestritten, dass Elitekämpfer der Firma in der Ukraine aktiv sind. Academi habe nirgendwo in der Ukraine Personal präsent oder im Einsatz, sagte Vizeunternehmenschefin Suzanne Kelly am Sonntag dem Online-Portal "Zeit Online". Es sei auch nicht geplant, in der Ukraine präsent zu sein oder einen Einsatz zu starten.

Die "Bild am Sonntag" hatte zuvor berichtet, die ukrainischen Sicherheitskräfte würden von 400 Academi-Söldnern unterstützt. Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) habe die Bundesregierung am 29. April darüber in Kenntnis gesetzt. Die Informationen sollen vom US-Geheimdienst stammen.

"Bild am Sonntag" bezeichnete Academi als Nachfolgeunternehmen von Blackwater. Dazu sagte Kelly, es sei "unglaublich unverantwortlich", den Eindruck zu erwecken, Academi und Blackwater seien ein und dasselbe. Der Eigner von Blackwater habe die in den USA angesiedelte Trainingseinrichtung an eine private Investorengruppe verkauft, die diese und das zu seiner Unterstützung gegründete Unternehmen in Academi umbenannt habe. Der frühere Eigentümer habe alle Rechte an dem Namen Blackwater behalten. "Academi hat keine Beziehung zu ihm", sagte Kelly.

Private Sicherheitsfirmen wie Blackwater gerieten insbesondere während des Irak-Kriegs in die Kritik. In den USA stehen mehrere ehemalige Blackwater-Angestellte im Zusammenhang mit der Tötung von irakischen Zivilisten vor Gericht. (APA/Reuters, 11.5.2014)