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Litauens bisherige Präsidentin Dalia Grybauskaite muss im zweiten Wahlgang noch einmal gegen sozialdemokratischen EU-Abgeordneten Zigmantas Balcytis antreten.

Foto: AP/Kulbis

Vilnius - Bei der Präsidentschaftswahl in Litauen wird es eine Stichwahl geben. Amtsinhaberin Dalia Grybauskaite erhielt im ersten Durchgang am Sonntag nach offiziellen Angaben nach der Auszählung von über 94 Prozent der abgegebenen Stimmen 46,4 Prozent der Stimmen und verpasste damit die erforderliche absolute Mehrheit der abgegeben Stimmen.

Grybauskaite wird in der Stichwahl auf den sozialdemokratische EU-Abgeordnete Zigmantas Balcytis treffen, der mit fast 14 Prozent auf Platz zwei kam, vor Ex-Parlamentspräsident Arturas Paulauskas (Arbeitspartei) mit etwas mehr als 12 Prozent. Die Stichwahl ist für den 25. Mai parallel zur Europawahl angesetzt.

2,5 Millionen Menschen wahlberechtigt

Für einen Sieg im ersten Wahlgang hätte Grybauskaite mehr als 50 Prozent der Stimmen benötigt. Insgesamt hatten sich sieben Kandidaten um das höchste Staatsamt in der Ex-Sowjetrepublik beworben. Wahlberechtigt waren gut 2,5 Millionen Menschen. Die Beteiligung lag dem Leiter der Wahlkommission in Vilnuis zufolge über der 50-Prozent-Grenze und somit über dem nötigen Mindestwert. Das Ergebnis wird am Montag bekannt gegeben.

Grybauskaite trat ihr Amt im Juli 2009 an. Die frühere EU-Haushaltskommissarin ist das erste weibliche Staatsoberhaupt in Litauen seit der Unabhängigkeit 1990 von der damaligen Sowjetunion.

Sie gilt als scharfe Kritikerin Russlands. Erst kürzlich warf sie Moskau "imperiale Ambitionen" vor und forderte vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise ein entschlossenes Auftreten des Westens unter allen Umständen. (APA, 12.5.2014)