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Unsere Melde-Funktion ist nicht außer Betrieb. Bei der aktuellen Debatte um professionell angelegt Bezahlt-Accounts gaben uns User wertvolle Hinweise.

Foto: dapd/berthold stadler

Melden Sie Postings? Nein? Schade. Täglich erreichen uns 20.000 Postings und unsere Aufgabe als Community Manager bei derStandard.at ist es, diese Community zu moderieren. Es kann allerdings vorkommen, dass wir aufgrund der Postinganzahl auch einige Posting übersehen, die nicht den Forenregeln entsprechen. Um das zu vermeiden, können Sie uns Postings melden, die den Forenregeln widersprechen und die Diskussion im Forum stören. Diese Funktion erlaubt es uns, rasch zu reagieren.

Was ist löschenswert?

Wir stoßen manchmal mehr zufällig als beabsichtigt auf "Problemthreads" - und zwar deswegen, weil User anderen antworten, etwa mit "Wahnsinn, das geht durch die Zensur", anstatt das Posting zu melden. "Don't feed the troll" ist allerdings ein altbewährter Spruch, denn: löschen wir den gesamten Thread hinterher, so werden auch alle Antworten mitgelöscht, auch wenn diese den Community Richtlinien entsprechen.

Wie gehen wir also mit Meldungen um? Wir prüfen gemeldete Postings darauf, ob diese tatsächlich gelöscht werden sollten oder nicht. User erhalten auf Meldungen keine persönlichen Rückmeldungen von uns, weil wir keine Auskunft über Postings oder Userprofile von Dritten weitergeben.

Doch was ist "löschenswert" - und: was ist es nicht? Löschenswert ist nicht, wenn User aufgrund persönlicher Fehden andere melden. Löschenswert ist es nicht, wenn User durch das konsequente Melden von Postings, die ihrer Meinung widersprechen, einen Einfluss auf das Forum nehmen wollen. Löschenswert ist es nicht, wenn ein Streitgespräch entsteht. Im Gegenteil, verschiedene Meinungen beleben die Community. Allerdings: Ab dem Zeitpunkt, ab dem es untergriffig wird und die Diskussion mehr destruktiv als konstruktiv ist, ab da ist der Punkt erreicht, an dem Postings gelöscht werden sollten.

User können uns nicht nur auf einzelne Postings aufmerksam machen, sondern auch auf ganze Profile. Erst jüngst wurde über Bezahlposter berichtet. Firmen hatten professionelle Accounts in Foren angelegt, um die Meinung entsprechend der Interessen der Auftraggeber zu beeinflussen. An dieser Stelle wollen wir unseren Usern für die Hinweise und die Profilmeldungen danken. Wir sind ihnen nachgegangen und haben die entsprechenden Accounts stillgelegt.

Partizipation an der Community

Verglichen mit der Postinganzahl erreicht uns täglich nur eine überschaubare Anzahl an Meldungen. Woran liegt das? Ist es ein Gefühl des "Petzens"? Ist es die Selbstreinigung der Foren? Wenn ein Posting nämlich den Community Richtlinien widerspricht, die Antworten darauf aber konstruktiv sind, wird das ursprünglich problematische Posting durch die anderen Postings "geradegebogen". Manche Threads müssen daher nicht zwingend gelöscht werden.

Das Forum bietet durch seine Größe und Diversität nicht nur einen Mehrwert für unsere User, sondern auch für die Redaktion. Gemeldete Postings zeugen daher von einer Partizipation an der Community, wie wir uns das wünschen. Wie ist das bei Ihnen: Welche Postings sind es, die Sie persönlich am Ehesten dazu bewegen, diese zu melden? Ist es Sexismus, Rassismus, sind es Diffamierungen oder sind andere Formen des Störens einer Diskussion, wie etwa Spammen oder Flooden? Sind Sie ein User, der Postings auch meldet, oder halten Sie sich diesbezüglich eher zurück? (sni, ste, derStandard.at, 19.11.2014)