Im Jemen ist eine zweifache Mutter an den Folgen einer Mers-Infektion gestorben, nachdem ihr mehrere staatliche Krankenhäuser die Behandlung verweigert hatten. Schließlich sei die Frau in einer Privatklinik in der Hauptstadt Sanaa gelandet, berichtete das jemenitische Nachrichtenportal "Barakish.net" in der Nacht zum Freitag.

Sprunghafter Anstieg

Dort seien die Ärzte nicht auf das Coronavirus Mers (Middle East Respiratory Syndrom) spezialisiert gewesen und hätten die Frau nicht mehr retten können. Am stärksten betroffen von der Krankheit ist momentan Saudi-Arabien. Das Gesundheitsministerium in Riad gab am Freitag den Tod von zwei Frauen durch Mers bekannt. Die Behörden hätten das Virus in den Städten Medina, Riad und Dschidda zudem bei 14 weiteren Patienten gefunden, hieß es. Seit März ist die Zahl der Infektionen in dem Königreich sprunghaft angestiegen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Erreger, gegen den es keine Impfung gibt, in mehreren arabischen Ländern sowie in den USA und in den Niederlanden aufgetreten. Seit 2012 erkrankten über 500 Menschen an Mers, die weitaus meisten auf der arabischen Halbinsel, mehr als 150 davon starben. Mers kann zu Nierenversagen und Lungenentzündung führen. (APA, derStandard.at, 16.5.2014)