Das nördliche Nordamerika, von der ISS aus gesehen. Mit im Bild: der Mond. Für eine Vergrößerung hier klicken. (Quelle: NASA)
Screenshot: NASA

Was würde wohl ein ISS-Astronaut sehen, wenn er in diesem Moment aus dem Fenster in Richtung Erde blickt? Für Fragen wie diese, muss man als Normalbürger seit kurzem nicht mehr die Phantasie bemühen: Mehrere im April mit der "Dragon"-Kapsel angelieferte HD-Webcams, die an der Außenseite der Internationalen Raumstation montiert und am 30. April aktiviert wurden, zeigen unter anderem auf der "Crew Earth Observations"-Website der NASA unseren Globus vom Weltraum aus in Echtzeit.

Mit etwa acht Kilometer pro Sekunde rast die ISS über die Landschaften der Erde hinweg, für eine vollständige Umrundung benötigt sie 90 Minuten. Die Bild-Perspektive wechselt dabei zwischen mehreren Kameras hin und her. Ist der Bildschirm schwarz, dann befindet sich die ISS gerade auf der Nachtseite der Erde, ist nur eine graue Fläche zu sehen, dann findet ein Wechsel von einer Kamera zu nächsten statt.

Abgesehen davon, dass die Kameras atemberaubende Live-Bilder in unsere Stuben liefern, dienen sie auch noch einem wissenschaftlichen Zweck. Die Geräte sind Teil eines Experiments, mit dem die Langzeitauswirkungen von Weltraumbedingungen auf Kameras untersucht werden soll. Zur Orientierung liefert eine Grafik in Echtzeit die aktuelle Position, Geschwindigkeit und Höhe der Internationalen Raumstation.

--> NASA: ISS HD Earth Viewing Experiment (HDEV)
-- > Weitere Details zum HDEV-Experiment gibt es hier

(red, derStandard.at, 17.05.2014)