Wien - Verwirrung um die Zahl der ÖBB-Beschäftigten. Wie die Eisenbahner-Gewerkschaft in einer Unterlage zur heutigen Pressekonferenz anführt, haben die Österreichischen Bundesbahnen "rund 48.000 Beschäftigte". Diese Zahl wurde zuletzt auch von allen zuständigen Stellen genannt. Im Zusammenhang mit einer Recherche erfuhr die APA heute von einer ÖBB-Mitarbeiterzahl von 45.861 per Juni 2003. Im Mai des letzten Jahres waren es demnach 47.147 Mitarbeiter, was einer Personalreduktion um 1.286 innerhalb von 12 Monaten entspricht.

Von Seiten des ÖBB war zu den differenzierenden Zahlenangaben keine Stellungnahme zu erhalten, bei der Eisenbahner-Gewerkschaft führt man die Differenz von "rund 48.000" auf 45.861 auf "ungefähre Zahlenangaben" zurück. Die Sprecherin von Verkehrsminister Hubert Gorbach, Christine Lackner, meinte in einer ersten Stellungnahme, dass es sich bei der Personalreduktion von knapp 1.300 Mitarbeiter "über dem Daumen gepeilt um einen natürlichen Abgang" handelt. Lackner geht jedenfalls nicht davon aus, dass die Mitarbeiter frühpensioniert wurden. Verlässliche Zahlen gäbe es aber ohnehin nur zu Jahresende, dazwischen würden die Zahlen unter anderem aufgrund der Lehrlinge und Präsenzdiener schwanken.

Die ÖBB sollen im Zuge der derzeit in Ausarbeitung befindlichen Reform rund 12.000 Mitarbeiter bis 2010 abbauen, wobei als Ausgangszahl immer rund 48.000 genannt worden waren. (APA)