Der ehemalige Chef der Internet-Firma Pixelpark, Paulus Neef, hat erneut alle Vorwürfe im Zusammenhang mit dem umstrittenen Kauf einer Tochterfirma zurückgewiesen. Bei der Hauptversammlung an diesem Dienstag werde er deutlich machen, "dass an den Vorwürfen nichts dran ist", sagte Neef am Montag in München, wo er die Kooperation seiner neuen Firma Neva mit dem Internet-Dienstleister und Pixelpark-Konkurrenten GFT Technologies vorstellte.

Neef liefert sich mit dem neuen Pixelpark-Management eine juristische Auseinandersetzung. Seine Gegner werfen ihm vor, beim Kauf der Berliner Tochterfirma ZLU im März 2000 dem Vater seiner langjährigen Lebensgefährtin einen überhöhten Preis gezahlt zu haben.

Bessere Zugang zu den Branchen Medien, Werbung und Konsumgüter

Die GFT Technologies AG verspricht sich von der Zusammenarbeit mit Neefs Neva GmbH (Berlin) unter dem Namen "GFT Media" einen besseren Zugang zu den Branchen Medien, Werbung und Konsumgüter. "Der Medienbereich ist eine bedeutende dritte Säule für unser Unternehmen. Hier wollen wir Gas geben und uns eindeutig positionieren", erklärte der GFT-Vorstandsvorsitzende Ulrich Dietz.

Der Pixelpark-Gründer ist noch mit 17 Prozent an seiner alten Firma beteiligt. Bei einem Umsatz von 6,5 Mio. Euro hatte der Internet-Dienstleister im ersten Halbjahr 4,4 Mio. Euro Verlust gemacht. Die GFT mit Sitz in St. Georgen (Baden-Württemberg) kam auf einen Umsatz von 70,6 Mio. Euro. Das operative Betriebsergebnis lag mit 7,4 Mio. Euro im Minus. An der GFT sind auch die Deutsche Post und die Deutsche Bank beteiligt. (APA/dpa)