"Liesl" Gehrer hat ja so Recht. Wir müssten uns nur mehr anstrengen, am Riemen reißen, nicht so egoistisch sein. Mehr Kinder produzieren, nicht nur immer auf Partys herumhängen, das ist schon einmal eine Lösung für die Pensionsfrage. Aber das gilt auch für andere große Problembereiche unserer Volksgemeinschaft. Nicht so oft krank werden zum Beispiel!

Oder, wenn man schon krank wird, nicht auf eine künstliche Lebensverlängerung durch sündteure Medikamente, Operationen und dergleichen bestehen! Nicht so wehleidig sein, dann geht's schon! Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann, sondern fragt, was ihr für euer Land tun könnt! Es muss nicht sein, dass Millionen für die Straßenreinigung ausgegeben werden.

Selbst den Besen in die Hand nehmen und schon ist ein Beitrag zum Stadtbudget geleistet! Einfach bescheidener werden! Das musste einmal gesagt werden und deshalb ist die Idee von Frau Ministerin Gehrer der innovativste sozialpolitische Vorschlag, seit die Gattin des verewigten christlichsozialen Bundeskanzlers Dollfuß in den Dreißigerjahren den Hausfrauen ein Rezept verriet, wie man auch aus Wursthaut eine schmack- und nahrhafte Suppe kochen könne. (DER STANDARD, Printausgabe, 26.8.2003)