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Fixkosten: 10.000 Euro pro Monat
Die pensionierte Erzieherin Ute Bock hat für ihre Schützlinge, größtenteils jugendliche Asylwerber, 29 Wohnungen angemietet, in denen rund hundert junge Flüchtlinge Betreuung und ein Dach überm Kopf bekommen. Doch dies bedeutet Fixkosten von mehr als 10.000 Euro pro Monat für die Sozialarbeiterin, die von öffentlicher Hand keine Unterstützung erhält.
Im Juni wurde daher die Solidaritätsaktion "Bock auf Bier" gestartet, um Ute Bocks existenzbedrohenden Schuldenberg abzutragen und das Flüchtlingsprojekt zu retten. Mittlerweile beteiligen sich fast 70 Lokale an der Aktion, für jedes konsumierte Bier fließen zehn Cent an das Projekt.
"Gute Bock" für Ute Bock
Auch der Waldviertler Schuherzeuger Gea reihte sich in die lange Liste der UnterstützerInnen ein und leitet für jedes Paar verkaufter Schuhe einen Euro an die Hilfsaktion weiter. So sollen "gute Bock" helfen, damit Ute Bock weiterarbeiten kann. Und die Wiener Brauerei Ottakringer spendete für die Initiative 15.000 Flaschen eigens produziertes "Ute-Bock-Bier". Wer dem Gerstensaft nicht zugetan ist, kann auch via Tabakgenuß Gutes tun: der Tabak-Importeur Cigar&Co unterstützt die Solidaritätsaktion ebenfalls. Beim Kauf von Produkten der kubanischen Zigarrenmarke Bock y Ca (nach dem emigrierten deutschen Firmengründer Gustav Bock) gehen 10 Cent nicht in Rauch auf, sondern wandern direkt an die Flüchtlinge.
Für jeden etwas
Zum Auftakt von "Bock auf Kultur" am 1. September findet am Brunnenmarkt ein interdisziplinäres Kulturevent statt: Während auf dem Yppenplatz das Straßentheater Irrwisch "Liebe und Anarchie" verbreitet, gibt es im Keller des Club International Spannung: Wolf Haas liest aus seinen Krimis. Anschließend bitten Club Socialismo Tropical und Ball of Fame zum Tanz.