Über die "Intifada" will der israelische Rundfunk nicht mehr berichten - jedenfalls nicht mit dem geläufigen arabischen Begriff. Der Palästinenseraufstand werde künftig bei seinem hebräischen Namen genannt, berichteten die öffentlichen Radio- und Fernsehsender am Montag. Auch von der "Hudna", wie auch viele Israelis mittlerweile die vergangene Woche aufgekündigte palästinensische Waffenruhe auf arabisch nennen, soll keine Rede mehr sein. Auf eine entsprechende Sprachregelung habe sich die Leitung des staatlichen Rundfunks am Sonntag geeinigt.

"Terroristen", "Märtyrer"

Die Programmchefs wollen auch die radikalislamische Hamas-Bewegung nicht mehr mit ihrem vollen palästinensischen Namen nennen. Stattdessen schlagen sie "Terror-Organisation Hamas" vor. Darüber sei aber noch keine Entscheidung gefallen, hieß es weiter.

Generell gilt für viele Journalisten in Israel die Anweisung, palästinensische Gewalttäter "Terroristen" zu nennen - unabhängig davon, ob sie sich Gefechte mit israelischen Soldaten auf besetztem Gebiet liefern oder Zivilisten in Israel angreifen. Die palästinensischen Medien wiederum nennen alle Opfer auf ihrer Seite "Märtyrer", ob es sich um unbewaffnete Zivilisten, Kämpfer oder Selbstmordattentäter handelt. (APA/AFP)