US-Sicherheitsberaterin verteidigt US-Politik im Irak und im Nahen Osten - Demokratisierung nach dem Vorbild Europas angestrebt
Redaktion
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Crawford - US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hat
die US-Politik im Irak und Nahen Osten verteidigt. "Wir müssen
geduldig bleiben", forderte Rice am Montag in Crawford im
US-Bundesstaat Texas. Die Hauptkampfhandlungen im Irak seien knapp
120 Tage vorüber, das "ist nicht sehr lang." Ausländische Terroristen
und Anhänger des entmachteten irakischen Präsidenten Saddam Hussein
seien verantwortlich für die jüngsten Anschläge in dem Land. "Die
Terroristen wissen, dass ein freies Irak das Antlitz des Nahen Ostens
ändern kann", sagte Rice bei einem Treffen von US-Kriegsveteranen.
Darum kämpften diese einen Krieg, den "sie verlieren werden".
Rice bezeichnete den von den USA mit initiierten
Nahost-Friedensplan als "einzigen Kurs, der einen dauerhaften Frieden
und andauernde Sicherheit bringen wird." US-Präsident George W. Bush
werde sich weiter für die Umsetzung des Plans einsetzen, versicherte
die Beraterin.
Europa als Vorbild für Demokratisierung
Rice sagte bei einem ZDF-Interview weiters, die amerikanische Regierung wolle den Nahen Osten
nach dem Vorbild Europas demokratisieren. In Washington nannte sie als
Objekte für diese Demokratisierung den Irak, den palästinensischen
Staat und Afghanistan.
"Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Amerika Europa geholfen, ein
ganzes Arsenal von Institutionen zu schaffen - den Marshall Plan, die
NATO - und damit dazu beigetragen, dass Deutschland ein Anker des
demokratischen Europas wurde", sagte die Sicherheitsberaterin. Dies
solle nun auch mit den genannten Staaten im Nahen Osten geschehen.
"Die USA sind der machtvollste Partner in einer Allianz von
Staaten, die auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Es kommt
nun darauf an, unsere Werte auch dorthin zu tragen, wo sie bisher
noch nicht Fuß fassen konnten", sagte Rice. Das Gespräch von Rice mit
Claus Kleber wird am Mittwoch, 27. August, um 23.00 Uhr ausgestrahlt. (APA/AP)
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