Jakarta - Das indonesische Militär hat am Dienstag Rebellenstellungen in der Bürgerkriegsprovinz Aceh massiv aus der Luft bombardiert. An der Offensive seien mindestens sechs Kampfflugzeuge vom Typ Bronco und F-16 beteiligt gewesen, meldete die staatliche indonesische Nachrichtenagentur Antara. Über mögliche Opfer bei den Angriffen in den Kuta-Taro-Bergen im Bezirk Aceh Besar wurde zunächst nichts bekannt. Nach Militärangaben sollen die Luftattacken Operationen von Bodentruppen vorbereiten.

Viele Rebellen wurden getötet - Weniger Opfer auf Regierungsseite zu beklagen

Seit Beginn der Militäraktion am 19. Mai und der gleichzeitigen Verhängung des Kriegsrechts über die Provinz wurden nach offiziellen indonesischen Angaben mehr als 700 Rebellen der Bewegung Freies Aceh (GAM) getötet. Menschenrechtsorganisationen befürchten allerdings, dass auch zahlreiche Zivilisten unter den Toten sind. Auf Regierungsseite seien den Kämpfen im selben Zeitraum hingegen nur rund 60 Polizisten und Soldaten zum Opfer gefallen, hieß es aus Jakarta.

Die GAM kämpft seit 1976 für einen eigenen islamischen Staat in der an Öl- und Gasvorkommen reichen Provinz an der Nordspitze der Insel Sumatra. Dem Konflikt sind seither mehr als 11.000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten davon Zivilisten. (APA/dpa)