ÖVP-Brinek kontert den "absurden Vorschlägen" von Johann Gudenus
Redaktion
ÖVP-Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek nennt andere Konzepte des Generationenvertrages.
Wien - "So absurde Vorschläge wie sie von
Johann Gudenus, dem Spross des Bundesrates, in den letzten Tagen
geäußert wurden, gehören in die Kategorie Absurditäten", sagte ÖVP-Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek am Dienstag. "Sie zeigen, wie manche
junge Männer keine Ahnung von der Wirklichkeit haben." Wichtig sei in
diesem Zusammenhang, dass Kinder nicht auf die Funktion der
Pensionssicherung reduziert werden dürfen.
Vorbild skandinavische Länder
"Der Lückenschluss im Generationenvertrag durch eine steigende
Kinderzahl ist allein rechnerisch nicht möglich, weil die in Frage
kommenden Eltern schon eine kleinere Population darstellen als die
Generation der Baby-Boomer davor", so Brinek. Europäische Staaten wie
die skandinavischen Länder oder etwa Frankreich hätten gezeigt, dass
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt mit höheren
Kinderzahlen vereinbar seien: Nämlich durch hohe Beschäftigungsraten
von Männern und Frauen, gerecht geteilte Eltern- und Familienarbeit
sowie durch den konsequenten Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen
auch vor dem dritten und nach dem sechsten Lebensjahr.
Außerfamiliäre Kinderbetreuung rechnet sich
"Europäische Studien haben darüber hinaus nachgewiesen, dass sich
Investitionen in außerfamiliäre Kinderbetreuung volkswirtschaftlich
rechnen." Die private Kinderbetreuungseinrichtung KIWI (Kinder in
Wien) ist dabei, eine solche Studie auch in Österreich erstellen zu
lassen. Brinek forderte abschließend, dass "wir alle rasch zur einem
rationalen Diskurs zurück finden und die maßgeblichen Schritte wie
den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen umsetzen". (red)
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