Wien - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) hat sich am Dienstag vor dem Ministerrat für eine rasche Privatisierung des Stahlkonzerns voestalpine ausgesprochen. Von Verzögerungen hält Bartenstein nichts: "Jetzt ist es Zeit zu handeln." In der Sache gebe es kein Gegenargument zur vorgesehenen weiteren Privatisierung.

Ein Teil des Verkaufs werde über die Börse abgewickelt, der andere über Finanzinvestoren, sagte der Minister. Dem Vernehmen nach soll der 34,7 Prozent-Anteil der Staatsholding ÖIAG zu 20 bis 25 Prozent an institutionelle Investoren verkauft werden. Die restlichen 10 bis 15 Prozent sollen nicht jetzt verkauft, sondern über eine Wandelanleihe zu einem späteren Zeitpunkt abgegeben werden.

Gorbach: Arbeitsplätze für Oberösterreich sichern

Laut Bartenstein obliegt die Entscheidung, wie mit der Privatisierung vorgegangen wird, prinzipiell nicht der Politik. Die Organe in der ÖIAG müssten hier den Weg vorgeben. Die Politik trachte danach, dass der Vorgang professionell begleitet und abgehandelt werde.

Infrastrukturminister Hubert Gorbach zeigte sich am Tag der möglicherweise entscheidenden Sitzung des ÖIAG-Privatisierungsausschusses zurückhaltend. Er sei nicht der ressortzuständige Minister und wolle zunächst hören, was dazu in der Regierung gesagt werde. Wichtig sei aber, dass im Sinne von Oberösterreich die Arbeitsplätze gesichert würden und die Entscheidungsgewalt weiter "sozusagen in unserer Hand ist".(APA)