Washington - Einer der erfahrensten amerikanischen Nordkorea-Unterhändler ist unmittelbar vor den wichtigen Sechser- Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas zurückgetreten. Charles Pritchard gehe in die Privatwirtschaft, berichtete die US-Presse am Dienstag unter Berufung auf das Außenministerium. Das Außenministerium stritt ab, dass Pritchards Abgang etwas mit Differenzen über die Nordkorea-Politik zu tun gehabt habe. Außenminister Colin Powell hätte gerne weiterhin auf die Dienste Pritchards zurückgegriffen, sagte sein Sprecher Philip Reeker.

Pritchard galt als Verfechter des Dialogs mit Nordkorea

Pritchard, der schon unter Präsident Bill Clinton mit Nordkorea befasst war, galt als Verfechter des Dialogs mit Nordkorea. Damit soll er in der Regierung von US-Präsident George W. Bush teilweise auf erheblichen Widerstand gestoßen sein, wie die "Washington Post" berichtete.

Die Secher-Gespräche, an denen neben Nord- und Südkorea Russland, die USA, China und Japan teilnehmen, sollen an diesem Mittwoch in Peking beginnen. Die nordkoreanische Delegation traf dort am Dienstag bereits ein. Bei den dreitägigen Gesprächen geht es um eine Einstellung des wieder aufgenommenen Atomprogramms in Nordkorea. (APA/dpa)