Wien - Über eine Mega-Anleihe will sich die Erste Bank
demnächst frisches Kapital holen, um nicht nur ihren allgemeinen
Refinanzierungsbedarf zu stillen, sondern auch ihre Kriegskasse zu
füllen. Eine Banksprecherin bestätigte auf APA-Anfrage am
Dienstagnachmittag einen Bericht in der heutigen Ausgabe des
"WirtschaftsBlatts", wonach ein Volumen von 500 Millionen bis einer
Milliarde Euro geplant sei.
Die Laufzeit der Anleihe, die ausschließlich bei institutionellen
Anlegern platziert werden soll, werde voraussichtlich bei 10 Jahren
liegen. Ob die Emission durchgeführt wird, soll nach den Angaben der
Sprecherin am 1. September feststehen. Wie es hieß, sei für diesen
Tag auch die Festlegung des Zinskupons vorgesehen. Mit dem
Bookbuilding habe man BNP Paribas und UBS Warburg beauftragt.
Finazkreise rechnen mit Platzierungserfolg
In Finanzkreisen wird laut "WirtschaftsBlatt" mit einem klaren
Platzierungserfolg gerechnet, nachdem die Erste in der Vorwoche ein
"tolles Halbjahresergebnis" vorgelegt hat.
Schon im März dieses Jahres hat das börsenotierte Spitzeninstitut
des österreichischen Sparkassensektors eine Anleihe begeben, deren
Volumen bei 500 Mio. Euro lag. Im Juni wurde sie dann auf 850 Mio.
Euro aufgestockt. Wegen des niedrigen Zinsniveaus hat sich die Erste
jetzt für eine weitere Emission entschieden. In Ungarn rittert das
Institut derzeit um die zum Verkauf stehende staatliche Postabank. (APA)