Auf den Telekommunikationskonzern MCI kommen nach der geplanten Anklage durch den Generalstaatsanwalt von Oklahoma weitere Zivilklagen wegen Steuerhinterziehung zu. Der Generalstaatsanwalt von West Virginia, Darrell McGraw, wird innerhalb der nächsten Tage Anklage gegen das vormals als WorldCom bekannte Unternehmen erheben und von zumindest einem anderen US-Bundesstaat wird eine Klage für Mitte September erwartet. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Steuerhinterziehung

Alabamas Securities-Commissioner Joseph Borg erwägt eine Anklage gegen MCI wegen Steuerhinterziehung und eine Klage gegen die ehemaligen Geschäftsführer des Carriers. Arkansas Generalstaatsanwalt Mike Beebe plant Ähnliches. Die neuen Anschuldigungen betreffen Steuer-Klagen, jedoch nicht die Fälschungen von Unternehmensinformationen, die zum größten Bilanzfälschungsskandal in der Geschichte der USA führten. Erst am Mittwoch dieser Woche hat der Generalstaatsanwalt von Oklahoma MCI, deren ehemaligen CEO Bernard Ebbers und fünf weitere Personen wegen einem Verstoß gegen Wertpapiergesetze verklagt. Investoren hätten von dem Unternehmen und von den angeklagten Personen falsche Informationen erhalten heißt es in der 15-seitigen Anklageschrift.

Rivalen setzen nach

Auch MCIs Rivalen, allen voran Verizon Communications, legen dem Carrier Hürden in den Weg. Sie glauben, MCI sei noch nicht hinreichend bestraft worden und genieße unfaire Wettbewerbsvorteile. Verizon hat Politiker auf Staats- und Länderebene dazu aufgefordert, hart mit MCI umzugehen. Auch den Ausschluss MCIs von Regierungsaufträgen konnte Verizon erzielen.(pte)