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Gestrandete Pilotwale in Neuseeland

Foto: Reuters/McKenzie/STH Times

San Francisco - Zum Schutz von Walen und anderen Meerestieren hat eine Bundesrichterin in San Francisco Sonar-Tests der US-Marine in weiten Teilen der Weltmeere untersagt. Die Pläne für Schallwellenprojekte würden Wale, Tümmler und Fische gefährden und gegen Tierschutzgesetze verstoßen, urteilte Elizabeth Laporte vom Bezirksgericht.

Wie der "San Francisco Chronicle" am Mittwoch berichtete, will die Richterin jedoch einige fischarme Meeresgebiete zum Testen der Sonarsysteme freigeben. Das Urteil vom Dienstag wurde von Umweltschützern als "großer Sieg für die Ozeane" gefeiert.

Tödliche Schallwellen

Seit über zehn Jahren sind Umweltverbände mit der Marine in einen bitteren Streit verwickelt. Die US-Navy möchte mit Hilfe von mächtigen Schallwellen feindliche U-Boote aufspüren. Die Tierschützer machen geltend, dass vor allem die Meeressäuger durch die Sonar-Tests Orientierungsprobleme mit gefährlichen Auswirkungen auf die Futtersuche haben. Eine weitere Folge seien schwere Verletzungen wie Geweberisse im Hirn- und Ohrenbereich mit tödlichen inneren Blutungen.

Allein im pazifischen Ozean will die Richterin 40 Prozent der Meeresfläche für Sonar-Tests sperren. Sie legte beiden Parteien nahe, bis zum 7. Oktober eine Plan für eine gerichtliche Verfügung auszuarbeiten. Der amerikanische Kongress arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf, der ungeachtet des Richterspruchs die breite Anwendung der Sonarsysteme erlauben würde. (APA/dpa)