Wien - "Auch wenn die Wiener SPÖ sich selbst so gerne lobt: das Kinderbetreuungsangebot in Wien ist ideologisch motiviert. Der sozialistischen Ideologie entsprechende Betreuungsangebote, also institutionelle Betreuung, werden forciert", meinte die stellvertretende Wiener ÖVP-Chefin und Nationalratsabgeordnete Christine Marek am Mittwoch in einer Aussendung.

Individuelle Bedürfnisse fänden keine Berücksichtigung. "Die zuständige Stadträtin Grete Laska spricht in Wien nur von Krippen, Kindergärten und Horten. Kindergruppen und Tagesmütter kommen in ihrem Wortschatz nicht vor, wobei diese aufgrund der kleinen Strukturen viel mehr auf individuelle Bedürfnisse eingehen können", so die ÖVP-Politikerin weiter. Die Fördermittel für mobile Tagesmütter seien gestrichen worden, wobei andere Bundesländer dieses Service deutlich ausbauen.

Probleme des Wiener Angebots

Vereinbarkeit von Beruf und Familie seien noch immer sehr schwierig. "Kindergartenplätze werden in Wien zwar annähernd flächendeckend angeboten, aber man muss hier auch beachten, dass eine Großstadt Rahmenbedingungen bietet, von denen die ländlichen Bereiche nur träumen können", so Marekt. Die Probleme beim Wiener Angebot seien nach wie vor unflexiblen Öffnungszeiten und die unzureichende Betreuung der 0-2 jährigen und der Schulkinder.

Hier ortet Marek noch einen großen Handlungsbedarf für die Stadt Wien. Erst die Bundesregierung unter Wolfgang Schüssel hätte speziell Frauen durch die Schaffung der Zuverdienstgrenze beim Kindergeld die Möglichkeit eröffnet, zumindest teilweise im Beruf bleiben zu können. (red)