Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA
Wien - Empfängnisverhütung in Österreich: Zuerst kommt die "Pille", dann das "Kondom", schließlich die Spirale. - So sieht die Hitliste der Methoden bei den Österreicherinnen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren aus. Das ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage von Fessel/GfK aus Anlass der Vorstellung des Verhütungspflasters EVRA. Was beim Sex am meisten stört: Wenn der Partner die Socken nicht auszieht.

In der Umfrage unter 900 Frauen in allen Bundesländern zeigte sich zunächst der Wunsch der Frauen nach sicherer Empfängnisverhütung. Der Aussage "Ich möchte Sex unbelastet erleben können, da muss man einfach sicher verhüten" stimmten 83 Prozent der Befragten "sehr" und 13 Prozent "eher" zu.

Ähnlich groß ist der Wunsch nach besseren als den vorhandenen Kontrazeptiva. Dem Satz "Ich würde mir wünschen, dass es bessere Verhütungsmethoden gibt", stimmten 28 Prozent der Frauen "sehr" und 30 Prozent "eher" zu.

Die Rangliste der von den 900 Frauen mit Partner verwendeten Methoden zur Empfängnisverhütung:

  • 41 Prozent benutzen die "Pille"

  • 19 Prozent greifen zum Kondom

  • 15 Prozent verwenden die Spirale

  • Sechs Prozent der Frauen haben sich sterilisieren lassen.

  • Fünf Prozent meinen, mit "natürlicher Familienplanung" unerwünschte Schwangerschaften verhüten zu können.

  • "Aufpassen" ist für drei Prozent im Bett angesagt.

  • Drei Prozent der Männer haben sich sterilisieren lassen.

  • Hormonimplantate, Monatsspritze (je zwei Prozent), Barrieremethoden und der Hormon-abgebende Verhütungsring (je ein Prozent) landen abgeschlagen auf den Plätzen.

    61 Prozent der Frauen gaben an, schon auf die Einnahme der "Pille" vergessen zu haben. 54 Prozent berichteten von unregelmäßiger Einnahme, 36 Prozent gaben gar an, innerhalb eines Monats die "Pille" schon zwei Mal oder öfter vergessen zu haben. 23 Prozent vom Platzen eines Kondoms.

    Allerdings, selbst bei Unsicherheit bezüglich der Wirksamkeit der benutzten Verhütungsmethode sagen 61 Prozent der Frauen und 62 Prozent der Männer, dass sie "nie" ein zusätzliches Verhütungsmittel verwendeten, wenn sie unsicher waren, ob die "Pille" wirksam war.

    Störfaktoren

    Die Österreicherinnen und ihre Partner und ihre Lust am Sex: Im Rahmen einer weiteren Umfrage im Herbst 2002 unter Männern und Frauen sprachen die Probanden freimütig über die Störfaktoren beim Sex:

  • An erster Stelle rangiert hier bei den Frauen, wenn der Partner Socken bei der Liebe trägt (48 Prozent stört das sehr). Bei den Männern steht hingegen mangelnde Sicherheit in der Empfängnisverhütung (36 Prozent "sehr störend") an oberster Stelle.

  • Die eventuell mangelnde Verhütungssicherheit steht bei den Frauen unter Störfaktoren (46 Prozent "sehr") an zweiter Stelle. Bei den Männern sind es die ominösen Socken, die hier Rang zwei belegen (36 Prozent: sehr störend).

  • An dritter Stelle kommt Zeitdruck (für 36 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer "sehr störend").

  • Leistungsdruck ist den Österreicherinnen im Bett ziemlich verhasst (35 Prozent: "sehr störend"). Doch auch bei den Männern (22 Prozent) schlägt dieser Faktor zu.

  • Routine beim zärtlichen tete-a-tete finden 30 Prozent der Frauen sehr unangenehm, die Männer (18 Prozent) nehmen's da nicht so ernst.

  • 16 Prozent der Frauen stört schließlich die Angst des Partners vor Impotenz "sehr", die Männer finden das zu 14 Prozent ebenfalls sehr störend.

  • Und schließlich: Je nur sieben Prozent stört Licht beim Sex so, dass sie sich in die Geborgenheit der Nacht wünschen. (APA)