Venedig - Gina Lollobrigida (76), einstige Filmdiva, fühlt sich übergangen. Noch immer warte sie darauf, dass sie beim Filmfestival von Venedig endlich einen Goldenen Löwen für ihre Karriere bekommt. "Vielleicht wollen die ja warten, bis ich im Koma liege", ärgert sich die Italienerin. Zudem beschwert sich "Gina Nazionale" bei italienischen Zeitungen, sie sei nicht mal zur feierlichen Eröffnungsgala des Festivals geladen. "Ich seh' schon, die haben einfach nicht daran gedacht." In den 50er und 60er Jahren feierte "die Lollo" Welterfolge, etwa mit "Die Schönen der Nacht" und "Der Glöckner von Notre Dame". Jetzt stellt die einst "schönste Frau der Welt" in einem Hotel am Lido selbstgeschaffene Bronzestatuen aus. "Früher ließ das Kino einen noch träumen. Heute ist das nicht mehr so." Dennoch würde sie glatt noch einmal vor die Kamera, "wenn es ein intelligentes Drehbuch und einen intelligenten Regisseur gebe". Den Goldenen Karriere-Löwen bekommt diesmal in Venedig Omar Sharif (73). (APA)