Washington (APA/AP) - Die US-Regierung wird den Kongress offenbar deutlich eher als erwartet um mehr Geld für den Wiederaufbau im Irak bitten, wie am Mittwoch aus Regierungskreisen verlautete. Bisher hatte das Weiße Haus erklärt, es werde während des Haushaltsjahrs 2004 weitere Milliarden Dollar benötigen, bis Ende September sei jedoch ausreichend Geld für zivile Projekte vorhanden.

Anfang August hatte das Pentagon geschätzt, dass zum Ende des Haushaltsjahres am 30. September noch vier Milliarden (3,67 Mrd. Euro) der im April erhaltenen 62,6 Milliarden Dollar übrig sein würden. Derzeit geben die USA etwa 3,9 Milliarden Dollar pro Monat für die Militäroperation im Irak aus. Darin nicht enthalten sind die Mittel, die die Behörde für den Wiederaufbau benötigt.

Die US-Regierung erwägt unterdessen die Möglichkeit, im Irak eine multinationale Truppe unter amerikanischer Führung zu stationieren. Der stellvertretende amerikanische Außenminister Richard Armitage räumte jedoch ein, diese Möglichkeit sei nur eine von vielen, die derzeit diskutiert würden. Die Bemühungen der USA, weitere Staaten für die Entsendung von Soldaten in den Irak zu gewinnen, stoßen beim UNO-Sicherheitsrat auf wenig Zustimmung. Die Vereinigten Staaten bestehen darauf, auch über eine von der UNO gebilligte multinationale Truppe das Kommando zu behalten. (Schluss) za