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Herwig Prammer REUTERS

Soeben hat er mit "Bearing Fruit" (Material/Edel) das Ergebnis seiner Beschäftigung mit Gregorianischem Choral vorgelegt, doch die Konfrontationslust von Jazzgitarrist Wolfgang Muthspiel, kürzlich nach vielen Jahren in New York City nach Österreich rückübersiedelt, hat bereits ein nächstes Objekt im Visier: das "Steinhaus" des Kärntner Architekten Günther Domenig, das nach dreijähriger Pause nun kulturell wiederbelebt wird.

Domenig soll den Musiker mit den Worten "Ich bin ein großer Freund der Schönheit, Muthspiel, aber bei mir müssen s' reindreschen!" zur Komposition einer einstündigen "Sinfonie von Baumaschinen" angeregt haben, welche mit Dhafer Youssef (Oud), Matthieu Michel (Trompete) und Rebekka Bakken (Stimme) bereits im Studio eingespielt wurde (die CD erscheint in einer limitierten Auflage von 300 Stück).

Nun wartet die Liveuraufführung. "Ich hoffe, das Publikum wird sich nicht erschrecken", ließ Muthspiel vorab vernehmen, indem er auch auf die Bauphase des "Steinhauses" Bezug nahm und folglich Maschinenlärm musikalisch zu deuten versuchte. (felb/DER STANDARD; Printausgabe, 29.08.2003)