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Unterschiedliches Bewusstsein
Zurückgeführt wird der Unterschied auf ein größeres Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein in den westlichen Bundesländern. Dort würden Vorsorgeuntersuchungen häufiger in Anspruch genommen. Außerdem sei in Wien noch die spezifische Sozialstruktur und das Armutsgefälle zu berücksichtigen. Im Vergleich zu anderen Großstädten liege man aber gut.
Unterschiede innerhalb Wiens
Die Wiener Bezirke selbst weisen nach wie vor beträchtliche Unterschiede in Sachen Lebenserwartung auf: Der Abstand beträgt bis zu 3,6 Jahre, geht aus dem kürzlich erschienenen Bericht "Lebenserwartung und Mortalität in Wien" hervor. Am höchsten ist der Wert in der Inneren Stadt, wo Frauen - ebenso wie in der Josefstadt - mit 80,9 und Männer mit 76,7 Lebensjahren rechnen können.
Schlusslicht bei den Frauen ist der 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus) mit 78,5 Jahren. Bei den Männern liegt die Brigittenau (20. Bezirk) mit 72,1 Jahren am letzten Platz.
Durchschnittliche Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung der WienerInnen lag in der Periode von 1996 bis 2000 bei 79,6 (Frauen) bzw. 73,9 (Männer) Jahren. Die Unterschiede zwischen den Bezirken haben sich in den letzten Jahren verringert. Betrug der Abstand zwischen dem Bezirk mit der höchsten Lebenserwartung und jenem mit der geringsten von 1981 bis 1985 noch 5,2 Jahre, so reduzierte er sich von 1996 bis 2000 auf 3,6 Jahre.
Bei den Frauen findet man die höchste Lebenserwartung in den Bezirken Innere Stadt (1. Bezirk, 80,9 Jahre) und Josefstadt (8., ebenfalls 80,9), gefolgt von Wieden (4., 80,8 Jahre) und Währing (18., 80,7). Die Männer sterben ebenfalls im ersten Bezirk am spätesten. Wie in Döbling (19., 76,0 Jahre) erreichen die männlichen Wiener hier 76 Jahre oder mehr.
Todesursachen
Was die Todesursachen betrifft, so sind mehr als die Hälfte der Todesfälle auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen. Am zweithäufigsten werden von der Statistik Krebserkrankungen ausgewiesen, auf die nahezu jeder vierte Todesfall zurückzuführen ist.
Bei den Männern folgen dahinter Verletzungen und Vergiftungen mit rund sieben Prozent. In der weiblichen Bevölkerung bilden Krankheiten der Atmungsorgane und Krankheiten der Verdauungsorgane mit jeweils vier Prozent gleichrangig die dritthäufigste Todesursache. (APA)