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Foto: APA/Thomas Frey
Wien - Vor allem das Ausbleiben deutscher Gäste hat im heimischen Tourismus die Zahl der Übernachtungen in der bisherigen Sommersaison (Mai bis Juli 2003) um 2,9 Prozent auf rund 28,5 Millionen schrumpfen lassen. Im Juli lag das Nächtigungsminus sogar bei 7 Prozent, insgesamt wurden für diesen Monat 13,6 Millionen Übernachtungen gemeldet, teilte die Statistik Austria am Freitag mit.

Während die Inländernächtigungen im Juli um 2 Prozent stiegen, gab es bei den ausländischen Gästen einen deutlichen Rückgang um 10,3 Prozent. Begründet wird das Minus insbesondere mit dem Ausfall der für Österreich besonders wichtigen deutschen Urlauber (-1,2 Millionen Übernachtungen). Die Statistik Austria verweist dabei auf die neue Ferienregelung in den großen deutschen Bundesländern, über die seit heuer die Ferienzeiten vom Juli in den August verschoben sind.

Die Gesamtzahl der Gäste (Ankünfte) nahm im Juli um 2,8 Prozent ab, wobei die Inländerankünfte um 0,7 Prozent stiegen und jene der Ausländer um 4,4 Prozent zurückgingen.

Auch Minus bei US-Besuchern

Unter den weiteren wichtigen Herkunftsländern nahmen die Nächtigungen bzw. Ankünfte von Gästen mit Ausnahme der USA (-7,8 bzw. -2,3 Prozent) und Großbritannien (-11,6 bzw. -11,2 Prozent) durchwegs zu: Niederlande (+7,0 bzw. +5,1 Prozent), Italien (+2,3 bzw. +6,1 Prozent), Schweiz (+10,0 bzw. +10,6 Prozent) und Frankreich (+2,5 bzw. +3,0 Prozent).

Wegen des Nächtigungsrückgangs bei den deutschen Gäste waren außer in Niederösterreich (unverändert) in allen Bundesländern insgesamt Einbußen zu verzeichnen: Tirol (-8,5 Prozent), Kärnten (-7,9 Prozent), Vorarlberg (-4,4 Prozent), Oberösterreich (-7,4 Prozent), Burgenland (-3,3 Prozent), Salzburg (-9,4 Prozent), Steiermark bzw. Wien (je -2,6 Prozent). Bei den Ankünften bewegten sich die Veränderungen zwischen -5,4 Prozent in Tirol und +2,2 Prozent in der Steiermark.

Bei den Inländernächtigungen wurde im vergangenen Monat das höchste Plus im Bundesland Salzburg (+6,8 Prozent) registriert, das höchste Minus in Vorarlberg (-5,4 Prozent). Bei den Ausländerübernachtungen gab es durchwegs Rückgänge und zwar zwischen -14,6 Prozent (Kärnten) und -0,5 Prozent (Niederösterreich).

Für die bisherige Tourismus-Sommersaison, in der die Ankünfte zum Vorjahr um 0,8 Prozent schwächer ausfielen, wurden für die bundesweit nächtigungsstärksten Länder wie Tirol (7,8 Millionen Übernachtungen, -3,9 Prozent; Ankünfte: -3,6 Prozent), Kärnten (5,1 Millionen, -3,1 Prozent; Ankünfte: +1,1 Prozent) und Salzburg (4,3 Millionen Übernachtungen, -5,4 Prozent; Ankünfte: -2,4 Prozent) Rückgänge gemeldet.

Sowohl in Hotelbetrieben der 5- und 4-Stern-Kategorie (1,7 Prozent weniger Nächtigungen; Ankünfte: -2,6 Prozent) als auch in Privatquartieren (-7,2 Prozent; Ankünfte: -4,7 Prozent) war das touristische Aufkommen rückläufig. (APA)