Irak
INC-Führer Chalabi kritisiert mangelnden Schutz durch US-Truppen
Anhänger des gestürzten Baath-Regimes von Saddam Hussein für Najaf-Anschlag verantwortlich gemacht
Bagdad - Der Chef des pro-amerikanischen "Irakischen
Nationalkongresses" (INC), Ahmed Chalabi, hat nach dem verheerenden
Bombenanschlag in der Schiiten-Hochburg Najaf am Freitag den
US-Truppen vorgeworfen, nicht ausreichend für die Sicherheit der
Region zu sorgen. Bei dem Anschlag nach dem Freitagsgebet vor der
Imam-Ali-Moschee, die als heiligste Stätte der Schiiten im Irak gilt,
war auch der Chef der einflussreichen Schiiten-Partei "Oberster Rat
der Islamischen Revolution" (SCIRI), Ayatollah Mohammed Bakr al
Hakim, ums Leben gekommen. Chalabi, Mitglied des provisorischen "Regierungsrates",
beschuldigte Anhänger des gestürzten Baath-Regimes von Saddam
Hussein, hinter der Autobombenexplosion zu stehen. Der arabische
Fernsehsender Al Arabiya berichtete zunächst von mindestens 17 Toten.
Ein US-Militärsprecher bestätigte die Explosion. "Es waren keine
Soldaten der Allianz in dem Gebiet, weil der Boden als heilig gilt",
sagte der Sprecher. In Najaf ist es in der Vergangenheit immer wieder
zu Gewalttaten gekommen, die sich auch gegen die US-geführten
Besatzungstruppen richteten. (APA)