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USA: Sexuelle Belästigung und Vergewaltigung an Luftwaffe-Akademie
US-Medien: Zwölf Prozent der diesjährigen Absolventinnen betroffen
Washington - Zwölf Prozent der diesjährigen
Absolventinnen der angesehenen US-Luftwaffe-Akademie in Denver
(US-Bundesstaat Colorado) sind vergewaltigt oder sexuell belästigt
worden. Das geht nach US-Medienberichten von Freitag aus einer
Untersuchung des Generalinspektors des Verteidigungsministeriums
hervor. Der Inspektor befragte knapp 600 Studentinnen der Akademie,
nachdem sich Anfang des Jahres mehrere junge Frauen über sexuelle
Belästigung und eine Mauer des Schweigens bei ihren Vorgesetzten
beklagt hatten. Mitstudenten
Fast 19 Prozent der Frauen gaben an, mindestens einmal sexuell
belästigt worden zu sein, sieben Prozent gaben versuchte oder
erfolgte Vergewaltigung an. In der Abschlussklasse, die vier Jahre an
der Akademie studierte, lag der Anteil bei Vergewaltigungen sogar bei
zwölf Prozent. In fast 90 Prozent der Fälle waren die Täter nach
Angaben der Frauen Mitstudenten.
Leitung der Akademie ausgewechselt
Die Armee hatte die Leitung der Akademie, an der gut 4.000
Kadetten ausgebildet werden, im Frühjahr ausgewechselt. Studentinnen
hatten den Vorgesetzten vorgeworfen, ihre Beschwerden nicht ernst
genommen zu haben. Stattdessen seien die Frauen selbst oft wegen der
Teilnahme an verbotenen Partys diszipliniert worden. Viele hätten
daraufhin davon abgesehen, Belästigungen oder Vergewaltigungen
überhaupt noch zu melden. (APA/dpa)