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US-Präsident George Bush nutzt den jüngsten Anschlag in Najaf dazu, seine Bezeichnung "böse" einseitig auf die islamischen Terroristen zu projizieren. Weiter plädiert er für Freiheit, Frieden und Versöhnung des irakischen Volkes.

Foto: Reuters/Downing
Crawford/Paris - US-Präsident George W. Bush hat den Anschlag auf Schiitenführer Mohammed Bakr el Hakim in Najaf scharf verurteilt und die Hilfe der USA bei den Ermittlungen zugesagt. Der "böse Akt des Terrorismus" habe auf Hakim, eine der heiligsten schiitischen Stätten und die "Hoffnungen des irakischen Volkes auf Freiheit, Frieden und Versöhnung" gezielt, erklärte der Präsident am Freitag im texanischen Crawford. Er habe die US-Vertreter in Irak angewiesen, bei der Aufklärung des Verbrechens eng mit den irakischen Behörden zusammenzuarbeiten. "Die Kräfte des Terrors müssen und werden besiegt werden", fügte Bush hinzu.

"Alle Opfer des Terrorismus"

Außenminister Colin Powell sprach von einem "abscheulichen Verbrechen gegen das irakische Volk und die internationale Gemeinschaft". Der Anschlag zeige "einmal mehr, dass wir alle Opfer des Terrorismus sind", erklärte der Außenminister. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte, die Gewalttäter im Irak "werden scheitern". Die Urheber des Anschlags "wollen das Gegenteil dessen, woran das irakische Volk, der irakische Regierungsrat, die Koalition und die Weltgemeinschaft alle arbeiten: Frieden und Freiheit in einem von Irakern regierten Irak, ohne alle Überreste des Regimes von Saddam Hussein".

Chirac fordert Ende der US-Besatzung

Der französische Präsident Jacques Chirac forderte ein schnelles Ende der US-Besatzung im Irak. "Die Übergabe der Macht und Souveränität an die Iraker selbst ist die einzige realistische Option", sagte Chirac in einer Rede vor rund zweihundert Botschaftern und Diplomaten in Paris. Die Iraker müssten "unverzüglich" die Regierungsverantwortung in ihrem Land übernehmen, im Rahmen eines Prozesses, den nur die Vereinten Nationen legitimieren könnten, fügte Chirac hinzu. Erst in diesem Rahmen könne auch die internationale Gemeinschaft einen "effizienten und vollständigen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes" leisten, sagte der Präsident. (APA/AFP)