Graz - Die in der Nacht auf Freitag und Samstagabend im
Bundesland Steiermark niedergegangenen Gewitter - stellenweise von
Hagel begleitet - haben vor allem landwirtschaftliche Kulturen in
den Bezirken Fürstenfeld, Weiz und Graz Umgebung beschädigt, so die
Österreichische Hagelversicherung am Sonntag in einer Aussendung.
Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen umfasse das
Schadensausmaß rund 1.000 Hektar Obst und Wein bzw. 2,6 Mio. Euro, so
Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen
Hagelversicherung.
In der Steiermark verursachten Hagelunwetter heuer bereits Schäden
im Ausmaß von insgesamt 20 Mio. Euro in der Landwirtschaft.
"Unbürokratische und rasche Hilfe für die betroffenen Bauern hat nun
oberste Priorität", so Weinberger, die Sachverständigen hätten mit
der Schadensaufnahme bereits begonnen. Wer noch keine Schadensmeldung
abgeben konnte, könne dies auch per Internet erledigen. Nach
Berichten der Sicherheitsdirektion Steiermark hatte es am Wochenende
auch im obersteirischen Bezirk Murau schwere Hagelschäden gegeben.
"Die Gewitter- und Hagelsaison beginnt immer früher und dauert
immer länger an. Tatsache ist, dass Hagel für Österreichs
Landwirtschaft ein unberechenbares Risiko ersten Ranges darstellt und
die Hagelintensität steigt", erklärte der Chef der Hagelversicherung.
Die Aufzeichnungen würden belegen, dass die Anzahl der Hageltage im
Juni, Juli und August am höchsten ist. In diesen Monaten sei
statistisch an jedem zweiten Tag mit einem Hagelgewitter zu rechnen.
Untersuchungen der Münchener Rückversicherung hätten zudem ergeben,
dass Österreich weltweit gesehen in einem Hagelzentrum liege. (APA)