Die weichen Drogen sind in den Niederlanden seit Jahren freigegeben: Das bedeutet, dass die Verwendung zwar illegal ist, aber toleriert wird. In Coffee-Shops darf Marihuana auch öffentlich verkauft werden. Seit etwas mehr als zwei Jahren untersucht das Governmental Bureau for Medical Cannabis (BMC) den Effekt von Cannabis auf Patienten. Schon seit einigen Jahren arbeiten auch Wissenschaftler in Großbritannien und Österreich an der Erforschung von Cannabis als Schmerztherapeutikum. In Holland hat die BMC gemeinsam mit der zuständigen UNO-Behörde gegen illegale Drogen eine Kultivierung der Pflanzen vereinbart. Demnach wird das Cannabis von zwei Lieferanten an die Apotheken geliefert. Das Medikament, das in einer fünf-Gramm Packung erhältlich ist, kostet rund 50 Dollar.
Opium als Heilmittel
Noch diese Woche wird entschieden, ob öffentliche Krankenkassen die Kosten für das Präparat übernehmen werden. Die Niederlande beschreiten in der Schmerztherapie generell neue Wege, denn seit März darf auch Opium als Heilmittel verschrieben werden. Dazu musste das Suchtgiftgesetz geändert werden. An der Erforschung von Cannabis als Medikament arbeiten derzeit auch andere Staaten wie Kanada, die USA, Schweiz und Belgien.