Von Stadtfotos geht der Schweizer Pascal Danz aus, deren verschwindende Elemente zu schwarzen Flecken auf weißer Leinwand gerinnen, sehr suggestiv. Dagegen nehmen sich Gerlinde Helms Videostills von gespiegelten Architekturdetails kitschig aus und als zu große Hommage an das Computerprogramm.
Kunst
Unbelebte Städte
Themenausstellung "The City" in den neuen, repräsentativeren Räumen der Salzburger U.B.R. Galerie
Plattenbauten und Großbaustellen, idealerweise mausgrau, haben als fotografisches Motiv langsam ausgedient, man kennt sie schon zu genüge. Eine fotokopierte Plattenbau-Fassade als Tapete, natürlich von einem Berliner, ist da schon besser, weil eine Variante. Das ist Hein Spellmanns
Beitrag zur Themenausstellung "The City" in den neuen, repräsentativeren Räumen der Salzburger U.B.R. Galerie von Ulrike Reinert. Stadt und Stadtraum also, und der kann auf den Fotos von
Maik und Dirk Löbbert
minimalistisch-abstrakt verändert werden. Architekturelemente wie der "Zwieseler Winkel" werden dabei durch ihre Elemente ergänzt, eine amüsante Form von Kritik. Das nüchterne Abbild und der Ausschnitt genügt hingegen bei
Alexander Timschenko
, der das falsche Venedig, nämlich dieses aus Las Vegas, auf sein Riesen-Ilfochrome bannt.
Mit den überarbeiteten Foto-Stadtblicken von
Ralph Humrich
sowie dem leicht absurden Moderne-Bastelbau von
Knut Eckstein
ist die neue Stätte an der Bergstraße einen Besuch allemal wert. Und dann, bitte, sofort zurück in die Salzburger Getreidegasse ... (dok/DER STANDARD, Printausgabe, 1.9.2003)