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Ein Gericht in der kroatischen Hafenstadt Rijeka hatte den General Norac im März zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.

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Zagreb - Der wegen Kriegsverbrechen verurteilte kroatische General a.D. Mirko Norac wird von UNO-Ermittlern zu weiteren Anschuldigungen vernommen. Mitarbeiter des UNO-Tribunals in Den Haag hätten am Montag damit begonnen, Norac zu seiner Rolle als Kommandant bei Einsätzen gegen aufständische Serben im dalmatinischen Hinterland zu befragen, berichtete die Nachrichtenagentur Hina. Die Vernehmung in einem Vorort der Hauptstadt Zagreb sei auf mindestens zwei Tage angesetzt. Der 35-Jährige wurde im März für schuldig befunden, als Oberst 1991 in der zentralkroatischen Stadt Gospic die Entführung und Erschießung von 50 serbischen Zivilisten angeordnet zu haben. Sollte Norac die Zusammenarbeit mit dem UNO-Tribunal verweigern, werde automatisch eine Anklage gegen ihn erhoben, hatten kroatische Medien berichtet. Nach seiner Verurteilung hatte es Proteste gegeben. (APA/dpa)