Nordkorea hatte die Sechser-Konferenz als "zwecklos" beschrieben und die von den Teilnehmern vereinbarte Fortsetzung des Dialogs in Frage gestellt. In einer Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang hieß es, die Gespräche hätten Nordkorea davon überzeugt, seine atomare Abschreckung auszubauen. Den USA wurde erneut unterstellt, eine feindliche Politik gegenüber Pjöngjang zu betreiben und allein das Ziel zu verfolgen, Nordkorea zu entwaffnen.
International
Seoul schickt Außenminister nach Washington
USA und Südkorea beraten über Folgemaßnahmen zu Nukleargesprächen
Seoul - Die USA und Südkorea wollen über Folgemaßnahmen
zu der ersten Sechser-Runde über den Konflikt um das nordkoreanische
Atomprogramm in der vergangenen Woche beraten. Der südkoreanische
Außenminister Yoon Young Kwan wird dazu an diesem Dienstag zu einem
sechstägigen Besuch nach Washington fliegen. Yoon und sein US-Kollege
Colin Powell werden "ihre Meinungen über die Sechser-Gespräche
austauschen und darüber beraten, was als nächstes zu tun ist", sagte
ein Sprecher des Außenministeriums in Seoul am Montag. In einem Bericht des Ministeriums an die Nationalversammlung über
die Nukleargespräche in Peking hieß es, bei der Runde seien die
"großen Differenzen" zwischen Washington und Pjöngjang deutlich zu
Tage getreten. "Es werden erwartungsgemäß viel Zeit und Anstrengungen
nötig sein, um die scharf voneinander abweichenden Position zu
koordinieren", zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap aus
dem Bericht.
Nordkorea: Sechser-Konferenz "zwecklos"
Der südkoreanische Vize-Außenminister und Delegationschef in
Peking, Lee Soo Hyuck, spielte am Montag in einem Rundfunkinterview
die Äußerungen von nordkoreanischer Seite herunter. Falls Nordkorea
von der Zwecklosigkeit der Gespräche überzeugt gewesen wäre, hätte es
sich anders dazu geäußert, sagte Lee. Er erwarte, dass Nordkorea an
künftigen Gesprächen teilnehmen werde. (APA/AP)