New York - Dem amerikanische Online-Buchhändler Amazon ist der Abschied von den roten Zahlen nicht gelungen. Zwar konnte das Unternehmen im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahrs einen Umsatz von 650 Millionen Dollar verbuchen, erwartet aber einen Verlust von 48 Cents pro Aktie, berichtet der amerikanische Finanzdienst Bloomberg . Das würde einem voraussichtlichen Minus von rund 140 Millionen Dollar entsprechen. Amazon rutscht damit immer tiefer in die roten Zahlen. Im vierten Quartal des vorigen Geschäftsjahres betrug der Verlust noch 20 Cents pro Aktie, insgesamt 61,7 Millionen Dollar. Die vollständigen Zahlen für das vierte Quartal und den kompletten Finanzbericht für das Geschäftsjahr 1999 will Amazon am 2. Februar 2000 veröffentlichen. Amazon-Chef: "Wir haben keine Zeit zu verlieren" Amazon-Chef Jeff Bezos vertritt allerdings die Ansicht, das Unternehmen müsse weiterhin große Summen in die Expansion investieren und erst später daran gehen, das Geschäft profitabel zu machen. "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir werden später über den Ausgleich der Konten nachdenken", erklärte er laut Reuters in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung la Repubblica. Ganz einverstanden scheint die Wall Street mit diesem Vorgehen allerdings nicht mehr zu sein: Der Kurs der Amazon-Aktie fiel an der New Yorker Börse um 15 Prozent. (heise/pte)