International
Bauernführer Bové darf nicht zum WTO-Treffen nach Cancun reisen
Justiz verweist auf Auflagen bei vorzeitiger Haftentlassung
Millau - Der populäre französische Bauernführer und
Globalisierungs-Kritiker José Bové darf nicht zum Treffen der
Welthandelsorganisation (WTO) in Cancun reisen. Bovés Antrag auf eine
Ausreisegenehmigung Richtung Mexiko wurde am Montag nach Angaben von
Vertrauten Bovés zurückgewiesen. Das Gericht im südfranzösischen
Millau verwies darauf, dass Bové Anfang August nur unter Auflagen
vorzeitig aus der Haft entlassen worden sei. Zu den Auflagen gehöre
in solchen Fällen regelmäßig ein Verbot, das Land zu verlassen. Bové war am 22. Juni inhaftiert worden, um eine zehnmonatige
Haftstrafe wegen der Vernichtung von Gen-Pflanzen abzusitzen.
Präsident Jacques Chirac hatte ihm vier Monate Haft erlassen. Bové
war kurz nach seiner vorzeitigen Haftentlassung von hunderttausenden
Menschen bei einem Treffen über den Welthandel im südfranzösische
Larzac gefeiert worden. Die WTO-Konferenz in Cancun dauert vom 10.
bis 14. September. (APA)