Gaddafi weist Vorwürfe zurück, Libyen fördere Terrorismus
Seit seinem Amtsantritt habe Washington Libyen als Feind betrachtet, "weil wir ihre Militärstützpunkte geschlossen haben, was für die USA den Verlust einer strategischen Position im Mittelmeer bedeutete", sagte Gaddafi. Seitdem sei Tripolis stets von den USA beschuldigt worden, den Terrorismus zu fördern. "Dabei sind wir gegen den Terrorismus", sagte Gaddafi laut italienischen Medien.
Heftige Reaktion bei Angehörigen der Opfer
Die Worte des libyschen Revolutionsführers löste eine heftige Reaktion des Verbands der Familienangehörigen der Opfer von Ustica aus, die seit Jahrzehnten um die Klärung des Attentats kämpfen. "Gaddafi ist einfach lächerlich", sagte die Senatorin Daria Bonfietti, Mitglied des Verbands.
Großes Rätsel
Ustica zählt zu den großen Rätseln der jüngsten italienischen Geschichte. Ermittler schlossen bereits früher nicht aus, dass die Passagiermaschine versehentlich von einem amerikanischen Kampfflugzeug abgeschossen wurde. Die Rakete, die die Maschine der Fluglinie Itavia traf, könnte auf einen libyschen Kampfjet gerichtet gewesen sein, wurde unter anderem vermutet.