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grafik: archiv
Wien - Mehr als die Hälfte (knapp 60 Prozent) der österreichischen Unternehmen mit 50 bis 500 PC-Arbeitsplätzen nutzen bereits das eine oder andere IT-Outsourcing-Service. Dabei falle auf, dass auch kleinere Unternehmen durchaus Teile ihrer IT ausgelagert haben, so das Ergebnis einer von der Interconnection Consulting Group durchgeführten repräsentativen Befragung unter 255 heimischen Geschäftsführern und IT-Entscheidungsträgern.

Je größer umso mehr

"Natürlich sieht man, dass je größer das Unternehmen ist, die Verwendungsrate von IT-Outsourcing auch ansteigt", teilen die Studienautoren heute, Montag, mit. Auffällig sei, dass IT-Outsourcing-Schlagwörter wie "Housing", "Hosting" oder "Storage" noch sehr wenig verwendet werden. In der Implementierungsphase der Outsourcing-Lösung tauchten vorwiegend Koordinations- und Kommunikationsprobleme auf.

Spitzenreiter beim IT-Outsourcing ist die Öffentliche Hand, die demnach ihre IT-Leistungen zu 100 Prozent ausgelagert hat. Banken, Versicherungen oder Finanzdienstleistern nehmen diese Dienstleistungen zu gut 83 Prozent in Anspruch, Pharma-Unternehmen zu 78 Prozent. Am geringsten ist der IT-Auslagerungsgrad bei den Dienstleistungsbetrieben sowie im Bau- und Transportgewerbe, wo IT-Dienste zur Hälfte ausgelagert sind.

Jeder Fünfte lagert Entwicklung aus

Die Entwicklung von Anwendungen haben knapp 20 Prozent der Unternehmen vollständig und 22 Prozent teilweise ausgelagert. Die Vernetzung von Schnittstellen zwischen mehreren firmeneigenen Standorten ist zu 16,5 Prozent vollständig und 14 Prozent teilweise ausgelagert, die Serverbetreuung zu 16 Prozent vollständig und zu 22 Prozent teilweise. Auch die Betreuung der IT-Infrastruktur liegt bei 10 Prozent der Unternehmen gänzlich und bei 20,5 Prozent teilweise in den Händen externer Dienstleister.

Unternehmen, die IT-Dienste bereits vollständig oder teilweise ausgelagert haben, sind mit den bestehenden IT-Outsourcing-Services zu 29 Prozent sehr zufrieden und zu 53 Prozent zufrieden. 17 Prozent beurteilen sie als mittelmäßig. Unzufrieden bzw. sehr unzufrieden sind jeweils 0,7 Prozent.

Service verbesserungswürdig

Verbesserungen der Outsourcing-Partner könnten laut Umfrageergebnis beim Service stattfinden. Rund 28 Prozent sind mit dem angebotenen Service sehr zufrieden, 50 Prozent zufrieden. 19 Prozent finden es mittelmäßig.

Als Hauptgründe gegen das Outsourcen von IT-Dienstleistungen nennen die Befragten den Verlust von Flexibilität (27,5 Prozent) und Know-How (25,7 Prozent) und die Abhängigkeit vom Anbieter (25,2 Prozent). Entscheidend für die Wahl eines Outsourcing-Partners sind laut Umfrage Kompetenz und Know-How (85 Prozent) sowie Vertrauen (81 Prozent) und Servicequalität (76 Prozent). (APA)