Moslemische US-Bürger wollten ihre "Unzufriedenheit" über die derzeitige US-Regierung ausdrücken und ihre Wählerstimmen "zur Verteidigung ihrer Freiheit und ihrer Zukunft" abgeben. Am Wochenende waren die vier führenden Moslemvertretungen in den USA zu ihrer 40. Jahrestagung in Chicago zusammengekommen.
USA
Moslemgemeinde in den USA will Bush Dämpfer verpassen
"Bürgerrechte haben sich in diesem Land verschlechtert"
Chicago - Die moslemische Gemeinschaft in den
Vereinigten Staaten will US-Präsident George W. Bush bei der Wahl im
kommenden Jahr einen Dämpfer verpassen. Die in den USA lebenden
Moslems hätten "das Gefühl, dass die Bürgerrechte sich in diesem Land
verschlechtert haben", sagte am Montag der Geschäftsführer des Rates
für Amerikanisch-Islamische Beziehungen (CAIR), Nihad Awad.
Die in den USA lebenden Moslems fühlen sich demnach als Opfer
einer "voreingenommenen" Politik. Sie kritisieren laut Awad, dass
arabische und moslemische Männer in den USA seit den von radikalen
Moslems verübten Anschlägen vom 11. September 2001 diskrimiert
würden. Moslems würden bisweilen ausgewiesen oder inhaftiert, ohne
sich rechtmäßig verteidigen zu können. "Wir wollen nach dem Gesetz
den gleichen Respekt und die gleiche Behandlung", sagte Awad. Nach
seinen Worten versuchen die großen Moslemvereinigungen bereits jetzt,
Wähler für die Präsidentenwahl im November 2004 zu mobilisieren. (APA)