Mexiko - Angesichts hunderter unaufgeklärter Morde an
Frauen im Norden Mexikos hat Präsident Vicente Fox die Einsetzung
eines Sonderbeauftragten zur Aufklärung der mysteriösen Verbrechen
angekündigt. Die "schmerzliche Tragödie" sei eine "große
Herausforderung" für die Regierung, sagte Fox am Montag vor dem
Parlament.
Der Menschenrechtsorganisation amnesty international zufolge
wurden in den Städten Ciudad Juarez und Chihuahua in der
gleichnamigen Provinz an der Grenze zu den USA in den vergangenen
zehn Jahren 375 Frauen ermordet. In knapp 140 Fällen sei sexuelle
Gewalt nachgewiesen worden.
Lokale MenschenrechtlerInnen schätzen zudem die Zahl der spurlos
Verschwundenen auf 400. Die meisten Taten wurden laut amnesty
international bis heute nicht aufgeklärt; 75 Leichen wurden demnach
nicht identifiziert. Der Polizei und der Justiz warf die Organisation
vor, kein "erkennbares Interesse" an der Aufklärung der Morde und
Entführungen zu zeigen.
(APA)