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Straßenschlacht in Srinagar (Kaschmir)

Foto: APA/EPA/Harish Tyagi
Jammu - Bei einer Reihe blutiger Auseinandersetzungen sind am Dienstag in Kaschmir 13 Menschen ums Leben gekommen, 21 wurden zum Teil schwer verletzt. Erst am Wochenende waren in dem von Indien kontrollierten Unionsstaat nach dem Tod von Ghazi Baba, einem führenden Mitglied der von Pakistan aus operierenden Separatistengruppe Jaish-e-Mohammed, die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden.

Bei der Explosion einer Landmine auf einer Landstraße in Charsu, 35 Kilometer südlich der Hauptstadt Srinagar, wurde nach Polizeiangaben ein Passant getötet, 15 weitere Zivilpersonen und sechs Soldaten wurden zum Teil schwer verletzt. Medienberichten zufolge erklärte sich die Separatistengruppe Hezb-ul Mudjahedeen für den Anschlag verantwortlich. Sicherheitskräfte konnten nach eigenen Angaben einen Selbstmordanschlag in Srinagar verhindern. Dabei wurde ein Rebell getötet.

Brücke bei Anschlag zerstört

Mutmaßliche Separatisten töteten in der überwiegend von Moslems bewohnten Stadt Chamalwas fünf weitere Menschen, darunter eine Frau. Bei Gefechten in Dara Sangla erschossen Sicherheitskräfte fünf mutmaßliche Extremisten, ein Soldat wurde getötet. Eine Brücke auf einer wichtigen Straße nahe Lower Munda, 215 Kilometer nördlich von Jammu, wurde bei einem Anschlag mutmaßlicher Rebellen teilweise zerstört, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Tausende Fahrzeuge stauten sich auf der Straße. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen muslimische Milizen für den Anschluss der Region an Pakistan. Indien wirft Pakistan vor, die Rebellen zu unterstützen. Die beiden Atommächte Indien und Pakistan haben bereits drei Kriege gegeneinander geführt, zwei davon um Kaschmir. (APA/AP/dpa)