Genf - Im 2. Quartal 2003 ging die Zahl der Asylsuchenden in Österreich um 22 Prozent zurück - für die Europaische Union und Gesamt-Europa wurde der niedrigste Stand an Asylansuchen seit 1999 registriert. Das geht aus dem Bericht des
UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR über Asylsuchende im zweiten Quartal
2003 hervor, der am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde. In 24
Staaten Europas suchten zwischen April und Juni 13 Prozent weniger
Menschen Asyl, in der Europäischen Union ging die Zahl sogar um 16
Prozent zurück. Italien ist in der Statistik wegen des Fehlens
aussagekräftiger Daten nicht vertreten.
Bulgarien und Großbritannien Spitzenreiter
Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres sank die Zahl der
Asylsuchenden besonders in Bulgarien (minus 40 Prozent), Finnland (-
25), Irland und Spanien (-31) und Großbritannien (-34). Für
Deutschland verzeichnet das UNHCR einen Rückgang um 24 Prozent, für
Österreich um 22 und für die Schweiz um zwölf Prozent.
In Europa suchten insgesamt von April bis Juni über 82.500
Menschen Asyl im Vergleich zu 94.500 von Jänner bis Ende März. 77 Prozent aller Asylanträge weltweit werden in Europa gestellt, 21 Prozent suchen in den USA um Asyl an.
Während die Zahl der Asylsuchenden aus dem Irak drastisch sank (-34,
stieg sie für Menschen aus der Russischen Föderation (+40) stark an, wobei Österreich zu den beliebtesten Zielländern gehört. In Tschechien, Polen und Österreich wurden im zweiten Quartal mehr als 1000 Asylanträge von Russen gestellt. Weltweit gesehen kommen dennoch die meisten Asylsuchenden derzeit aus dem Irak. (APA/dpa)