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Immobilienpreisspiegel

Grafik: APA

Wien - Die Preise für Mietwohnungen in Österreich sind in den vergangenen zwölf Monaten größtenteils konstant geblieben. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Immobilienpreisspiegel 2003 hervor. Der generelle Preisanstieg, der aufgrund des Neubaurückgangs seit 2001 prognostiziert wurde, lässt sich aus den aktuellen Zahlen nicht ablesen.

Lediglich in Vorarlberg und Oberösterreich sind mit 7,5 beziehungsweise 4,4 Prozent deutliche Preisanstiege zu verzeichnen, in Wien sank das Zinsniveau sogar im Schnitt um 2,8 Prozent.

Knapp sieben Euro pro Quadratmeter

Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter liegt in der Bundeshauptstadt mit 6,90 Euro knapp unter jenen von Bregenz und Innsbruck (7,50 Euro). St. Pölten ist mit 5,50 Euro/m² die günstigste unter den Landeshauptstädten. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ging im vergangenen Jahr österreichweit zurück. Gerhard Steller, Obmann des Fachverbandes der Immobilientreuhänder, erklärt sich diese Entwicklung mit dem steigenden Wunsch nach Mobilität vor allem des Mittelstandes. Die schlechte Wirtschaftslage steigere das Bedürfnis, auf Entwicklungen am Arbeitsmarkt flexibel, gegebenenfalls auch mit einem Ortswechsel reagieren zu können. Deswegen werde vom Kauf einer Wohnung immer häufiger Abstand genommen und Mietobjekten der Vorzug gegeben, so Steller.

Auch die Bereitschaft zu finanziellem Risiko sei in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur sehr schwach ausgeprägt. "Der Wohnungsmarkt reagiert nach wie vor sehr empfindlich auf die Wirtschaftslage." Obwohl landesweit kein Angebotsüberhang mehr bestehe, rechne er mit keinem Preisanstieg, so Steller.

Einfamilienhäuser sind lediglich in Niederösterreich (7,7 Prozent) und Oberösterreich (4,4 Prozent) merklich teurer geworden. In Vorarlberg dagegen sanken die Preise für Einfamilienhäuser um mehr als sechs Prozent.

Leere Flächen

Unterschiedlich präsentiert sich die Situation bei den Büromieten. Während in Bregenz ein Anstieg von 8,5 Prozent registriert wurde, verfielen die Mietpreise in Wien um 9,3 Prozent. Die hohe Zahl leer stehender Büroflächen erklärt Steller mit der schlechten Infrastruktur vieler Standorte. Da der Bau neuer Projekte reduziert wurde, rechne er aber mit einer Verringerung der Leerstandsrate in den kommenden Jahren. (DER STANDARD Printausgabe, 3.9.2003, ansl)