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Chicago - Eine Studie in Dänemark hat mit dem Verdacht aufgeräumt, dass ein früherer Bestandteil von Impfstoffen die Entstehung von Autismus bei Kindern begünstigt haben könnte. Der Verdacht konzentrierte sich auf den Konservierungsstoff Thimerosal, der Impfstoffen in Dänemark bis 1992 beigemischt war. Auch andere Industrieländer haben danach Thimerosal aus dem Verkehr gezogen.

Die federführende Autorin der Studie, Kreesten Meldgaard Madsen, schreibt im Fachjournal "Pediatrics" vom Dienstag, dass die Zahl der autistischen Kinder auch nach 1992 noch stetig zugenommen hat. "Wenn Thimerosal ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Autismus gewesen wäre, hätte der Rückgang (der Erkrankungen) sichtbar werden müssen", schreibt die Forscherin in der Zeitschrift. "Wir können aber keine Abnahme finden", ergänzt sie.

Steigende Zahlen trotz Eliminierung von Thimerosal

Meldgaard Madsen und Kollegen überprüften die Daten von 956 Kindern, die im Zeitraum von 1971 bis 2000 in Dänemark mit der Entwicklungsstörung diagnostiziert worden waren. Sie fanden, dass sich die Zahl der autistischen Kinder in dieser Spanne trotz der Eliminierung von Thimerosal 1992 verfünffacht hatte. (APA/dpa)