Wien - Sämtliche medizinische Intervention ist so ziemlich für die Katz', wenn Herzpatienten nicht wenigstens nach einem Infarkt oder anderen Problemen zu einem gesünderen Lebensstil finden. Millionen Euro werden daher für entsprechende Aufklärungsarbeit ausgegeben. Doch diese soll laut US-Kardiologen um Shirley Moore von der Uni Cleveland (Ohio) nicht fruchten, in einer (sehr kleinen) Studie wollen sie herausgefunden haben, dass Herzpatienten unbelehrbar sind: Patienten nach schweren Herz-Zwischenfällen waren drei Monate lang einem Rehabilitationsprogramm unterzogen worden und sollten weiterhin möglichst jeden Tag 30 Minuten trainieren. Sechs Monate lang wurden sie beobachtet. Das enttäuschende Ergebnis: 14 Prozent der Probanden brachen den Fitnesssport einen Monat nach der Rehabilitation ab. Nach sechs Monaten verzichteten schon 28 Prozent darauf. Und selbst jene Patienten, die weiterhin Fitnesstraining betrieben, taten das zum überwiegendsten Teil weniger als zweimal pro Woche mit geringer Intensität. (fei/DER STANDARD, Printausgabe, 3.9.2003)