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Boucher bemühte sich auf der Pressekonferenz, seine Kritik an den Teilnehmern des Gipfels umgehend wieder zu relativieren

Foto: APA/AFP/Manny Ceneta
Washington - Das Treffen von Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg zur EU-Verteidigungspolitik im vergangenen April sorgt weiter für transatlantische Störungen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, bezeichnete die vier Länder am Dienstag vor Journalisten in Washington spöttisch als "Schokoladenhersteller", die einen "kleinen zusammenhanglosen Gipfel" abgehalten hätten. Bei dem Treffen war unter anderem ins Auge gefasst worden, ein europäisches Militärkommando außerhalb der NATO einzurichten.

Boucher bemühte sich auf der Pressekonferenz, seine Kritik an den Teilnehmern des Gipfels umgehend wieder zu relativieren. Das Wort von den "Schokoladenherstellern" habe er in der Presse gelesen, und er hätte es nicht aufgreifen dürfen, schob er selbstkritisch nach. Zugleich bekräftigte Boucher die Position der US-Regierung, dass die bestehenden NATO-Strukturen ausreichten und ein separates europäisches Militärkommando überflüssig sei.

Die belgische Regierung hatte am Dienstag angekündigt, dass sie die Pläne für die Schaffung des neuen militärischen Hauptquartiers vorantreiben wolle. Diese Pläne werden auch von einer Reihe europäischer Staaten kritisiert. (APA)